Interkulturalität
Als ich mir - in
meinem Kopf – dachte, ein Blog zu erstellen und Posts zu schreiben, und zwar
praktisch vor einem Jahr, hätte die Thematik der „Interkulturalität“ zentral sein
sollen. Als ich dann verstand, dass es ganz utopisch war, in dem ich gerade und
gleichzeitig ein Praktikum absolvierte, eine Masterarbeit schreiben und
mittlerweile tausend Wörter übersetzen sollte, wurde mir klar, dass ich es am
besten nur verschieben und versuchen sollte, wenn ich erstens mehr Inspiration
gekriegt, zweitens mehr Zeit aber vor allem mehr Stoff gehabt hätte.
Sich mit dem
Thema „Interkulturalität“ auseinanderzusetzen, ist nicht das einfachste Ding.
Es gibt nämlich eine lange Reihe von damit verbundenen Begriffen, Theorien,
Zitaten, wissenschaftlichen Studien, Zeitschriftsartikeln, Fernsehsendungen, Bachelor-,
Master- und Diplomarbeiten … Das alle konnte man aber in ganz wenigen Worten zusammenfassen: Wir sind
gleichzeitig alle gleich und unterschiedlich.
Als ich meine
Masterarbeit schrieb, habe ich oft andere Adjektive gefunden, die als bloße
Synonyme von „Interkulturalität“ betrachtet werden. Man hörte regelmäßig das Wort „multikulturell“
und mit Bezug auf die Postcolonial Studies das Wort „cross-culture“. Es geht
aber nicht um dasselbe. Wie ich dann weiter erforschen konnte, bezeichnet man mit „multikulturell“ eher etwas Statisches. Man beschreibt damit einen Zustand, eine
Region, ein Land, einen historischen Zeitraum, der gleichzeitig durch das
Zusammenleben verschiedener Kulturen geprägt wird.
Interkulturalität geht darüber hinaus,
indem sie etwas Dynamisches bezeichnet. Interkulturalität kann schon eine
Beschreibung von Gesellschaften, Bevölkerungen, Kulturen sein, aber sie impliziert auch eine Bewegung, einen Wandel. Es ist keine Statik, es ist ein Prozess.
Interkulturalität impliziert ein Leben im „Dazwischen“, ein Oszillieren
zwischen zwei oder mehreren Kulturen, ein Denken zwischen zwei verschiedenen
Kulturen, das Schreiben, Handeln zwischen den Kulturen, das Essen, Trinken, die
Freude, die Ärger, das Leben und Wohnen zwischen zwei Kulturen.
„Interkulturelles“
Denken
und Handeln heißt, kein Zuschauer mehr zu sein, sondern ein
Schauspieler zu werden und von zwei verschiedenen Kulturen abhängigen
Entscheidungen zu treffen. In
meinem Fall, zum Beispiel, schreibe ich gerade auf Deutsch und übersetze
mich
später ins Italienische. Für die The Ring (Bahn) Erzählungen habe
ich das
Gegenteil gemacht. Ein witzig kleines Beispiel von dem, was ein Leben
zwischen
den Kulturen mit sich bringt. Die Interkulturalität basiert auf den
Austausch. Das
Präfix „Inter“ bezeichnet nämlich ein „Zwischen“, ein „Between“. Wenn
wir uns
auf die Kultur sowie auf intellektuelle Merkmale eines Volks beziehen,
einschließlich dessen Traditionen sowie geographische, historische,
politische,
moralische und literarische Ereignisse – als Merkmale, die den Charakter
und
das Benehmen des Einzelnen sowie der Gesellschaft, in der er lebt,
bezeichnen – betont der
Begriff der Interkulturalität in dieser globalisierten und
gentrifizierten Welt daher auch den ständigen Lymbus des „Inzwischen“
eines Lebens
zwischen den Kulturen.
Mein „Leben
zwischen den Kulturen“ realisiert sich in diesem
Moment zwischen der deutschen und der italienischen Kultur. Ihr Zusammenleben in
mir ist gar nicht einfach: Manchmal fühlst du dich gut, manchmal würdest du
alle zum Teufel schicken, vor allem wenn du dich korrekt nicht ausdrücken
kannst, wenn du nicht korrekt einverstanden wirst oder wenn deinen Handlungen
nicht Reaktionen entsprechen, die du dir abwartest. Andererseits wirkt das mal
als so faszinierend, dass du einfach nie weg könntest und nur bleiben kannst.
Aus diesen
Gründen wird die Serie Inter_culture von diesem Blog einige
Merkmale der einen
und der anderen Kultur wiedergeben, betrachtet sowohl von außen (aus der
Perspektive des Ausländers) als auch von innen (aus der Perspektive des
Ausländers, der sein eigenes Land beschreibt). Neutrale Beiträge werden
natürlich nicht fehlen,
sowie auch kreativere, im perfekten „The Ring (Bahn)-Stil“.
Viel Spass beim
Lesen!
Interculturalità
Quando nella mia testa progettavo di aprire un blog, più o
meno un anno fa, il tema dell’interculturalità avrebbe dovuto essere centrale. Quando poi mi resi conto che non potevo sopravvivere, nell’ordine,
a tirocinio, tesi e traduzioni contemporaneamente, capii che forse era meglio rimandare e
riprovarci quando ci sarebbe stata, in primo luogo, più ispirazione, in secondo
luogo più tempo, ma soprattutto più materiale.
Parlare di “Interculturalità” non è la cosa più semplice del
mondo. Esistono una miriade di concetti, teorie, citazioni, studi scientifici,
articoli su riviste, tesi, raccolte… riassumibili in realtà in pochissime
parole: siamo tutti uguali e diversi.
Quando scrivevo la tesi, mi sono imbattuta in
aggettivi, spesso assimilati allo stesso termine di “Interculturalità”, ma in
realtà molto diversi tra di loro. Si sentiva spesso il termine “multiculturale”
e, in relazione agli studi postcoloniali, il termine “cross-culture”. In realtà, si tratta
di cose estremamente diverse. Come poi ho avuto modo di approfondire, “multiculturale”
è per lo più riconducibile alla staticità. Con esso si cerca di descrivere uno
stato, una regione, un periodo storico se vogliamo, popolato da persone di
differenti culture.
L’interculturalità
è qualcosa di più dinamico. L’interculturalità
è sì descrizione, dal momento che ci descrive società, popoli, culture,
ma implica anche movimento, interazione. Non è staticità, è un
processo. L’interculturalità implica uno stare “nel mezzo”, un oscillare
tra
due o più culture, pensare tra due culture diverse, scrivere, interagire
tra
due culture diverse, mangiare, bere, gioire, arrabbiarsi, vivere tra due
culture diverse.
Pensare e agire “interculturalmente” implica l’essere attore
e non spettatore, così come prendere scelte in relazione a due culture diverse.
Ad esempio, io in questo momento ho deciso di scrivere in tedesco e di tradurmi
in italiano. Per i racconti di The Ring (Bahn) ho fatto invece il contrario. Un piccolo e
infimo esempio di quello che implica “vivere tra due culture”. L’intercultura è
fatta di scambi. Non a caso il prefisso “inter” implica un “tra”, un “between”.
Se con “cultura” intendiamo caratteristiche intellettuali e non proprie di una
civiltà, di un popolo in particolare, ivi comprese le proprie tradizioni, le
proprie vicende geografiche, politiche, storiche, morali e letterarie, ovvero
di caratteristiche che plasmano, per così dire, il carattere e il comportamento
di una persona, rendendolo di fatto simile a delle altre che vivono e
interagiscono con lui in un determinato spazio, l’ “intercultura” in questo
mondo di globalizzazione e gentrification ne accentua il limbo costante in cui si è costretti a vivere
quando ci si trova “nel mezzo”.
Il mio “vivere tra” si realizza in questo momento tra la
cultura tedesca e quella italiana. Questa convivenza non è sempre semplice:
delle volte stai bene, delle volte vorresti mandare tutti a quel paese.
Soprattutto quando non riesci a esprimerti come vorresti, o quando non vieni
recepito come dovresti, o quando semplicemente alle tue azioni non
corrispondono le reazioni che vorresti. Dall’altra tutto questo può essere anche
affascinante e colpirti dritto al cuore, tanto da farti “rimanere”.
Per questi motivi, la serie Inter_culture
di questo blog
tratterà alcune peculiarità dell’uno e dell’altro popolo, sia
dall’esterno (dal
punto di vista italiano o più neutralmente dello straniero) che
dall’interno (dal punto di vista dello straniero che osserva i suoi
connazionali).
Non mancheranno interventi più neutrali, così come interventi più
creativi, in
perfetto stile The Ring (Bahn).
Buona lettura!
Episod // Episodio #01:
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